Des Todes. Der Einkauswagen des Todes. In der Überschrift sind die Zeichen begrenzt. Wie meine Fähigkeiten. Aber alles nacheinander. Wichtig. Die bekannte Umgebung nicht verlassen. Selbstvertrauen holen. Sicherheit. Keine Überforderung. Langsam. Habe ich verstanden. Unkritisch. Theoretisch. Und wenn ein 80jähriger sich in Abenteuer rund um den Globus stürzt, werde ich wohl zum Einkaufen in den Globus gehen können. Den Supermarkt. Auf geht’s.
Groß ist er. Und voll. Ostersamstag. Timing perfekt. Alle sind sie da. Alle auf einmal. Wer schon mal hier war, weiß vielleicht wo die Dosentomaten stehen. Ich nicht. Mein erstes Mal. Warum? Möchte ich jetzt auch gerne wissen. Ist aber zu spät. Es dudelt nervige Musik. Zwei kleine Kinder zerren an meinem Einkaufswagen. Sehen aus wie Shorty. Aus Indiana Jones. Sind sie aber nicht. Sind Nervenfresser. Die Eltern freuen sich. Woher sollen sie auch wissen, dass ich gleich zum Axtmörder mutiere. Wenn ich wüsste, wo die Äxte sind, in diesem Kackladen.
Und dann geht es los. Mein Freund, die Panikattacke. Unschön. Atemnot. Jemand schlägt mir auf den Kopf. So fühlt es sich jedenfalls an. Schwindel. Schmerzen. Ich muss hier raus. Aber wie? Gänge, endlose Gänge. Regale bis zum Himmel. Und dann ein Lichtblick. Kassen, irgendwo da hinten. Alle offen. Alle überfüllt. Schlangen bis nach Bagdad. Egal.
Der Stratege vor mir hat keinen Einkaufswagen. Fummelt alles aus der Tüte raus aufs Band. Und dann wieder alles gemütlich in die Tüte zurück. Kleingeld zusammenzählen. Er hat ja Zeit. Ich nicht. Ich muss hier raus. Kann er ja auch nix für. Ich versuche freundlich auszusehen. Hat schon mal besser geklappt. Dann Slalom durch die Massen. Ich kauf mir was. Kaufen macht so viel Spaß. Nö. Luft. Sauerstoff. Einatmen, ausatmen. Ab ins Auto. Nur sitzen. Und warten. Am besten, bis der Parkplatz leer ist. Wird schon. Irgendwann. Nächste Woche gehe ich wieder zu meinem Aldi. Da weiß ich, wo die Äxte liegen.
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